NGOs protestieren gegen "Spenden-Steuer"

Bei einer Protestveranstaltung vor dem Parlament forderten Sozial- und Umweltorganisationen am Dienstag die Abschaffung der "Spenden-Steuer". Kritisiert wurde vor allem die Verschiebung eines Antrags zur Spendenabsetzbarkeit im Finanzausschuss des Nationalrats. Zudem werde im Regierungsprogramm die Spendenabsetzbarkeit mit keiner Silbe erwähnt. Gemeinsam mit Finnland sei Österreich jedenfalls weiterhin das traurige Schlusslicht bei der Absetzbarkeit von Spenden in Europa. 

Kommt die Spendenabsetzbarkeit nicht, rechnen die heimischen NGOs wie Ärzte ohne Grenzen, Caritas, Diakonie, GLOBAL 2000, Greenpeace, Hilfswerk, Licht für die Welt, Rotes Kreuz, SOS Kinderdorf, Volkshilfe und WWF mit weiteren gravierenden Auswirkungen, da im Zuge der Wirtschaftsflaute das Spendenvolumen sinken, der Bedarf an den Leistungen der NGOs aber gleichzeitig steigen wird. "Wir brauchen die Entlastung jetzt. Während die Wirtschaft mit Milliardensummen unterstützt wird, müssen sich Menschen und Umwelt ganz hinten anstellen. Das kann nicht die Lösung sein. Es braucht ein deutliches Ja zur Solidarität", betonten die NGOs.