Pflege im Burgenland: Stark steigende Kosten, dafür bessere Qualität

Die Pflege von alten und kranken Menschen wird immer teurer, dafür aber auch immer besser. Mit einer umfassenden Sanierung will die Caritas auch das Eisenstädter „Haus St. Martin“ für die Zukunft rüsten. Einen Qualitätssprung will auch die Caritas mit dem Umbau des Altenwohnheimes Haus St. Martin in Eisenstadt erreichen. Dafür soll es auch Geld vom Land geben, verlauten der Soziallandesrat und Caritasdirektor Markus Glatz-Schmallegger gemeinsam: 4,5 Millionen Euro sind für die Arbeiten veranschlagt, das Land gewährt dafür ein Sanierungsdarlehen aus der Wohnbauförderung und hebt die Tagsätze.

Bischof Paul Iby erinnert sich noch an die Anfänge des Hauses zurück. Als Caritasdirektor war er damals hauptverantwortlich für den Bau. „Das modernste Altenheim Österreichs war es damals.“ Mittlerweile haben sich die Bedürfnisse der Bewohner massiv verändert. Mehr als die Hälfte von ihnen bedürfen der Pflege. Die Wohneinheiten und insbesondere die Nasszellen sollen nun dafür umgebaut werden.

Individualität wird respektiert

Neben der körperlichen Pflege bieten moderne Betreuungseinrichtungen aber auch Angebote für das geistige und soziale Wohlbefinden der Menschen. „Wir nehmen den Menschen als Ganzes in den Blick und versuchen beispielsweise die Zeit des Frühstücks und Schlafengehens ganz nach individuellen Bedürfnissen zu gestalten“, erklärt der Caritasdirektor. Hinzu komme das verstärkte Angebot von Tagesbetreuung für Senioren, wie derzeit etwa schon in Neusiedl und Deutschkreutz.

Krankenseelsorger Iby

Ein wichtiges Ziel sei auch die Einbindung der Ehrenamtlichen, erklärt Pfarr-Caritas-Verantwortliche Karin Pscheidl. Im Bereich der Krankenseelsorge wird es jedenfalls bald einen ganz prominenten ehrenamtlichen Mitarbeiter geben: Bischof Iby verrät, er möchte zukünftig an zwei Nachmittagen in der Woche die Patienten des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt besuchen. Er wird nämlich selbst ins Haus St. Martin ziehen. Und das Krankenhaus sei von dort aus ja nicht so weit entfernt…