Hochwasser Pakistan

Die Hilfe kommt an

Im Bezirk Rahimyar Khan im südlichen Teil der Provinz Punjab hat die Flutwelle den Menschen ihre Lebensgrundlage unter den Füßen weggerissen und sie in eine verheerende Situation gebracht. Auf erhöhten, schmalen Dammwegen haben sie Unterschlupf in Zelten gefunden, die von der Caritas aufgestellt wurden. Manche Stellen sind breit und trocken genug, sodass mehrere Zelte nebeneinander stehen können. Felder stehen nach wie vor unter Wasser. Auf den Mangobäumen pickt das Schlammwasser. 90 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft. Es wird Zuckerrohr, Baumwolle, Reis, Mango angebaut. Eine fruchtbare Landschaft, die jetzt unter dem Wasser und den Schlammmassen erstickt. Viele Ziegen und Kühe, das Grundeinkommen vieler Menschen, sind im Wasser mitgerissen worden. Nur die Wasserbüffel konnten sich noch am ehesten retten. Nach wie vor sind die Menschen auf Lebensmittelpakte angewiesen, die von der Caritas verteilt werden. Zu viele Kinder bekommen noch immer zu wenig oder kaum Essen.

„Die hygienischen Bedingungen für die Menschen sind katastrophal. Vor allem die Kinder leiden vehement darunter. Fast alle haben Hautkrankheiten, von Insekten zerstochene Körper, sind unterernährt oder leiden an Durchfall. Eine gute medizinische Versorgung und hygienische Betreuung sind hier dringend notwendig“, sagt Monika Kalcsics, Mitarbeiterin der Caritas Österreich.
Die Caritas hat im Bezirk Rahimyar Khan bisher 500 Familien mit Essenspaketen, Wasserreinigungstabletten, Medikamenten, Hygieneartikeln und Zelten erreicht. Weitere 500 Familien werden in den kommenden Tagen versorgt.

Daneben informieren die Caritas-MitarbeiterInnen und ihre lokalen Partnerorganisationen die Menschen aber auch darüber, wie einfache Hygienemaßnahmen das Krankheitsrisiko verhindern können. Vor allem den richtigen Gebrauch der Wasserreinigungstabletten bringen die Caritas-HelferInnen den Opfen der Flutkatastrophe bei. Kalcsics: „Es ist wichtig, dass die Frauen darüber aufgeklärt werden, denn sie tragen die Verantwortung, sich um die Kinder zu kümmern.“

Die Menschen in der Region haben sich auf die kilometerlangen Dämme zurückgezogen und warten auf Hilfe. „Links und rechts steht das Wasser. Die Dörfer sind komplett zerstört.“ Wenn Helfer in die Region kommen, dann gebe es einen „Massenauflauf“, sagt Thomas Preindl, ebenfalls Katastrophenhelfer der Caritas Österreich. Es sei eine große logistische Aufgabe, die Menschen in den Hochwassergebieten zu erreichen. In weiten Teilen des Landes konnte den Menschen noch nicht geholfen werden. „Wir hoffen, dass nun das Wasser zurückgeht, um in diese Gebiete zu kommen“, so Preindl. „Das wird noch Wochen und Monate in Anspruch nehmen.“ Nach wie vor werde jede Unterstützung gebraucht, so Preindl: „Die Hilfe kommt an und jeder Spendeneuro ist wichtig.“

Die Caritas Burgenland bittet um Spenden für die Hochwasseropfer in Pakistan: Raiffeisenlandesbank Burgenland, BLZ 33000, Ktn. 1.000.652, Kennwort: Hochwasser Pakistan

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