Pressekonferenz: Hat Gott Flügel?

Eine österreichweite Arbeitsgruppe, gebildet aus PädagogInnen und TheologInnen, erarbeitete in Zusammenarbeit mit der Caritas Burgenland den religionspädagogischen BildungsRahmenPlan für Kinderbetreuungseinrichtungen. Dieser wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Caritas Familienzentrum in Eisenstadt vorgestellt und wird burgenlandweit in 300 Kinderbetreuungseinrichtungen umgesetzt werden.

"Der vorliegende Bildungsplan ist realitätsbezogen. Er basiert sowohl auf wissenschaftlichen Untersuchungen als auch auf Erfahrungen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte zahlreicher Pädagoginnen und Pädagogen", erklärt Ilse Stampf, Geschäftsführerin von „Kinder in die Mitte“ und Caritas Bereichsleiterin.

Die Umsetzung des religionspädagogischen BildungsRahmenPlans erfolgt österreichweit in über 700 Kindergärten und Horten. Im Burgenland erfolgt die Umsetzung landesweit. Die Schwerpunktbereiche bilden Ethik, Werteerziehung und soziale Kompetenz.

Dazu Mag. Michaela Resetar, zuständige Landesrätin: „Gerade im Burgenland, das auch geprägt ist vom Zusammenleben von Katholiken und Angehörigen der evangelischen Glaubensgemeinschaft, ist es mir ein Anliegen, dass bereits unsere Kinder nicht nur die eigene Religion und die damit verbundenen Feste kennen lernen, sondern wissen, dass es auch Menschen mit anderen Bekenntnissen gibt. Nur wenn Kinder bereits in den Kinderbetreuungseinrichtungen einen respektvollen und offenen Umgang mit jeweils anderen Religionen erfahren, werden sie als Erwachsene Andersgläubige respektieren.“

Kinder sind Gegenwart und Zukunft
„Für unsere Kirche ist es eine Kernaufgabe, Kindern zu helfen, ihre Antworten zu finden, mit unseren Werten ein gutes Fundament für das Leben zu bauen, ihnen Respekt und Liebe entgegenzubringen, damit sie zu starken Menschen in ihren Überzeugungen heranwachsen", erklärt Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics. Mag. Manfred Koch, Superintendent der evangelischen Glaubensgemeinschaft, ist überzeugt, dass in einer Zeit der zunehmenden Orientierungslosigkeit und der sich immer schneller ändernden gesellschaftlichen Werte es besonders wichtig ist, dass Menschen, und somit auch Kinder, Halt im Leben finden: „Danke an alle, die hier ihr Wissen eingebracht haben und auch an alle, die helfen, diesen in der Erziehung der Kinder umzusetzen.“