Jahrestag des Erdbebens in Japan

„Wir werden in Erinnerung an den Tag des schrecklichen Erdbebens am 11. März mit den Nahrungsrationen des Notdepots vorlieb nehmen. Auch die Kinder und Jugendlichen werden auf diese Weise der Opfer gedenken und gleichzeitig ihre Dankbarkeit für die erfahrene Hilfe zum Ausdruck bringen,“ sagt Schwester Caelina Mauer, die deutsche Leiterin des Kinderheims „Fujinosono“ in Ichinoseki/Japan. Das Heim erlitt am 11. März 2011 erhebliche Schäden und wurde unbewohnbar. Die Caritas baut gemeinsam mit den Maltesern und vielen SpenderInnen und Sponsoren  das Kinderheim „Fujinosono“ wieder auf. 
Die Mittagsmahlzeit besteht aus einer Instantsuppe, abends gibt es genau wie vor einem Jahr Dosenfisch und eine Portion Reis, die mit kaltem Wasser hergestellt werden kann. Vormittags, so Sr. Caelina, wird es einen Kirchbesuch geben, in dem der Verstorbenen und Vermissten gedacht wird. Am Nachmittag werden die 60 Kinder und ihre BetreuerInnen um 14:46 Uhr Ortszeit an der landesweiten Schweigeminute teilnehmen, um dann mit Kerzen zu dem Ort zu gehen, an den sie  vor einem Jahr zuerst geflüchtet sind – in die Turnhalle. „Dieser Gedenktag ist eine Mahnung für uns alle, das Geschehene nicht zu vergessen – er fördert aber auch den Gemeinschaftscharakter: Im Leid ist niemand allein“, so Sr. Caelina.
Das alte Kinderheim wird derzeit abgerissen, und seit Weihnachten leben die Kinder in einer provisorischen Unterkunft aus Wellblech und Beton, die auf dem Gelände des Kinderheims errichtet wurde. Das neue, energieeffiziente Gebäude soll den aktuellen Sicherheitsstandards im erdbebengefährdeten Japan entsprechen und im Falle einer erneuten Katastrophe als Evakuierungszentrum auch Schutz für weitere Menschen aus Ichinoseki bieten.