Caritas Lerncafé beendet erstes Jahr

25 SchülerInnen besuchen seit letztem November das Lerncafé in der Dompfarre Eisenstadt. Den Erfolg dieser Caritas Initiative, unterstützt durch die Gemeinde und die Dompfarre Eisenstadt, kann man schwarz auf Weiß an den Zeugnissen der Kinder ablesen.

Nicht allen Eltern ist es möglich, ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen. Wenn Mama und Papa berufstätig sind, wenn viel Wirbel zu Hause ein konzentreiertes Arbeiten unmöglich macht, wenn das allgemeine Verständnis durch sprachliche Barrieren behindert wird, dann finden die Kinder Hilfe im Caritas Lerncafé. "Hier bekommen sie kostenlosen Nachhilfeunterricht. Neben dem gezielten Lernen für Tests und Schularbeiten wird bei den Hausaufgaben geholfen und der Lernstoff wiederholt und geübt. Drei youngCaritas Mitarbeiter betreuen das Lerncafé und koordinieren jene 15 SchülerInnen der Oberstufe, die freiwillig Nachhilfeunterricht geben", umreißt Caritas Direktorin Edith Pinter das Projekt.

Nach der Pflicht darf Sport und Spaß nicht zu kurz kommen. Draußen vor der Tür können sich die Kids austoben und bei Regenwetter stehen viele Spiele in der großen Spielecke samt gemütlichem Sofa zur Verfügung. Manche können auch ihre großen und kleinen Sorgen beim Spielen mit den anderen Kindern vergessen.

"Ich muss putzen gehen, weil es in der Schule nicht geklappt hat. Meiner Tochter soll es besser gehen" , erklärt eine der Mütter. Jeden Donnerstag bringt sie ihr 10 Jahrealtes Mädchen persönlich zum Lerncafé und holt es auch wieder ab. Dadurch ist sie auch im engen Kontakt mit dem fachlich geschulten Personal.

"Viele unserer Kinder haben Spaß am Lernen. Es ist schön zu sehen, wie schnell sich durch ein bisschen Hilfestellung der Lernerfolg mit besseren Noten einstellt", erklärt Ivan Cubela, einer der ehrenamtlichen Helfer. Besonders stolz ist er auf Fatima. Die 13-jährige hatte große Defizite in den Sprachfächern. Ihre Eltern kamen vor 20 Jahren nach Österreich. Zu Hause wir nur türkisch gesprochen, was Fatimas Probleme mit der deutschen Sprache erklärt. Durch gezielte Förderung und gemeinsame Vorbereitung auf Tests und Schularbeiten kann die ehemalige "Fünfer-Kanidatin" ohne Panik ihrer Zeugnisverteilung entgegensehen.

Das Lerncafé wird vom Bundesministerium für Inneres, von der Stadtgemeinde und der Stadtpfarre Eisenstadt unterstütz.

Mit Schulschluss schließen auch die Tore des Lerncafés und Betreuer und freiwillige Helfer gehen in die wohlverdienten Ferien. "Im September starten wir wieder voll durch. Denn dann gibt es nicht nur in Eisenstadt ein Lerncafé. Man hat der Caritas für dieses Jugendprojekt so ein gutes Zeugnis ausgestellt, sodass auch in Mattersburg ab dem nächsten Schuljahr ein Lerncafé eröffnet wird", kündigt Günther Kroiss die Erweiterung des Jugendprojekts an.