ORF und NACHBAR IN NOT: Hilfsaktion für Flüchtlinge und Vertriebene aus Syrien

In Syrien herrscht ein blutiger Bürgerkrieg, der täglich neue Opfer fordert. Laut UHNCR werden in den Nachbarländern täglich 7.000 neue Flüchtlinge registriert. Millionen Menschen, die meisten davon Frauen und Kinder, brauchen dringend Hilfe. 70.000 Menschenleben hat der Konflikt bisher gefordert, täglich werden in Syrien auch Buben und Mädchen getötet oder verwundet, viele fliehen in die Nachbarländer, oft ohne ihre Eltern. Die verschiedenen NACHBAR-IN-NOT-Hilfsorganisationen sind seit Beginn der Krise im Frühjahr 2011 im Einsatz, um die betroffenen Menschen zu unterstützen. Um die bestehenden Hilfsaktivitäten aufrechtzuerhalten und um dringend notwendige, zusätzlich Hilfe leisten zu können, fehlen aber die Mittel.Deshalb haben der ORF und die unter dem Dach von NACHBAR IN NOT arbeitenden Hilfsorganisationen - Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie, CARE, Hilfswerk Austria, Volkshilfe, Malteser Hospitaldienst und Arbeiter Samariterbund - für heute, Montag, dem 6. Mai 2013, den Start der Hilfsaktion "NACHBAR IN NOT - Flüchtlingshilfe Syrien" bekanntgegeben und bitten um Spenden auf das Aktionskonto 400 400 440 00 (BLZ 20111).
 
"Hinzuschauen und nicht wegzuschauen ist ein Beitrag, den Medien leisten können"
 
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "In Syrien spielt sich ein blutiger Konflikt ab, dessen Ende nicht abzusehen ist. Das Ausmaß menschlichen Leids ist unvorstellbar. Auch die österreichischen Hilfsorganisationen leisten humanitäre Hilfe und für den ORF ist es eine Selbstverständlichkeit, diese Hilfe zu unterstützen. Hinzuschauen und nicht wegzuschauen ist ein Beitrag, den wir Medien leisten können. Unter dem bewährten Namen NACHBAR IN NOT bittet der ORF daher ab sofort um Spenden und hofft auch diesmal auf die Unterstützung der Menschen in Österreich. Jede Spende ist auch ein Beitrag, einer traumatisierten Generation wieder Hoffnung zu geben."
 
Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian-Broadcasting: "Ich komme soeben von einer Reise mit den NACHBAR-IN-NOT-Hilfsorganisationen aus dem Libanon und Jordanien. Die Flüchtlinge und Vertriebenen sind dringend auf die Hilfslieferungen der NGOs angewiesen, denn die meisten haben ihr gesamtes Hab und Gut in Syrien zurückgelassen. Besonders die Kinder leiden; viele von ihnen sind ohne ihre Eltern über die Grenzen geschickt worden. Ohne entsprechende Hygienemaßnahmen und Versorgung mit sauberem Trinkwasser droht in den Camps die Gefahr, schwer an Durchfall, Hautkrankheiten und Hepatitis zu erkranken. Um die Hilfsaktivitäten weiter aufrechterhalten zu können, bitten die NACHBAR-IN-NOT-Organisationen dringend um Spenden."
 
Michael Opriesnig, Vorstandsvorsitzender von NACHBAR IN NOT: "Zahl der Flüchtlinge wird weiter steigen"
 
Die humanitäre Situation in Syrien verschlechtert sich täglich und die Zahl der intern Vertriebenen - jener Menschen, die bei Familien und Freunden Zuflucht gefunden haben -, nimmt ebenso wie die Flüchtlingsströme in den Nachbarländern zu. "Leider müssen wir davon ausgehen, dass die Anzahl der Flüchtlinge in den kommenden Monaten weiter steigt", sagt Michael Opriesnig, Vorstandsvorsitzender von NACHBAR IN NOT und stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Das bedeutet auch, dass immer mehr Menschen, besonders Frauen und Kinder auf Hilfe angewiesen sein werden."
 
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist seit Ausbruch des Konflikts in Syrien und den Nachbarländern aktiv. Das Österreichische Rote Kreuz etwa unterstützt Hilfsgüterverteilungen und liefert auch lebenswichtige Medikamente zur Behandlung von Kranken und Verletzten. Hunderttausende Menschen innerhalb und außerhalb Syriens müssen mit Hilfspaketen versorgt werden - beginnend mit Nahrungsmitteln, über Zahnbürsten und Seife bis hin zu Kleidung, Decken, Kochgeschirr und Hygieneartikeln.
 
Christoph Schweifer, Caritas-Generalsekretär: "Hilfe ausbauen und Hoffnung geben"
 
Caritas-Generalsekretär für Internationale Angelegenheiten und NACHBAR-IN-NOT-Vorstand Christoph Schweifer: "Ich bin sehr froh, dass der ORF mit seiner NACHBAR-IN-NOT-Aktion für die Flüchtlinge aus Syrien mithilft, diese unfassbare menschliche Tragödie zu lindern. Die Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, haben größtenteils alles verloren und mussten grauenhafte Geschehnisse miterleben. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder, die nun - oft schwer traumatisiert - auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Die Caritas hilft seit Monaten im Libanon und in Jordanien - mit NACHBAR IN NOT können wir diese Nothilfe ausbauen und noch mehr Menschen den Glauben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zurückgeben!"
 Der ORF unterstützt die Hilfsaktion mit Spendenaufrufen und Berichterstattung in allen Medien und Landesstudios. In den "Zeit im Bild"- und "heute"-Sendungen sind aktuelle Berichte der ORF-Korrespondent/innen geplant, die Magazine "Orientierung", "Thema" und "Weltjournal" bringen Reportagen, Berichte, Analysen sowie Dokumentationen aus der Krisenregion. Die ORF-Radios berichten in ihren Nachrichten- und Journalsendungen und bitten ebenfalls um Spenden. Der ORF TELETEXT informiert auf den Seiten 144 und 682, ORF.at, die ORF-TVthek sowie die Homepage nachbarinnot.ORF.at unterstützen die Hilfsaktion.
 
Die NACHBAR-IN-NOT-Hilfsorganisationen bitten dringend um Spenden:

Mit 25 Euro ist für eine Familie ein Hygienepaket für einen Monat finanziert.

Mit 60 Euro kann eine Flüchtlingsfamilie mit einem Lebensmittelpaket versorgt werden.
 
Spendenmöglichkeiten:
NACHBAR IN NOT - Flüchtlingshilfe Syrien
Spendenkonto: 400 400 440 00 (BLZ 20111)
Online Spenden: nachbarinnot.ORF.at
Spenden per SMS:0664 660 44 66