Pressekonferenz zur Caritas Augustsammlung gegen Hunger in der Welt

Charlene ist zwei Jahre alt. Ihr Vater war Soldat bei der kongolesischen Armee und starb 2006 im Krieg, der den Ostkongo bereits seit den 90er Jahren beherrscht. Ihre Mutter war wegen der ständigen Rebellenüberfälle auf ihr Dorf gezwungen zu fliehen. Nach sechs Monaten und 1.800 Kilometern erreichte sie – gemeinsam mit ihrem Baby – Kinshasa.
Charlene kam während der Flucht auf die Welt. Diese Strapazen haben der Kleinen alle Kräfte geraubt. Zwei Kilo wog sie nur mehr. Zum Vergleich: ein gesundes Neugeborenes wiegt im Normalfall bereits etwa 3,5 Kilo. So kam sie in die Caritas-Station im Don Bosco Gesundheitszentrum in Malweka/ DR Kongo. Unter der wachsamen Leitung von Schwester Petronille werden hier halb verhungerte Babys und Kleinkinder mit viel Einsatz und Sorgfalt wieder ins Leben zurückgeholt. Charlene ist eines der 412 Kinder, die im letzten Jahr mit Hilfe burgenländischer Spenden gerettet werden konnte. Dr. Glatz-Schmallegger: „Die Caritas Station besteht erst seit zwei Jahren. In dieser Zeit haben Schwester Petronille und ihr Team bereits 759 Kinder wieder gesund gepflegt." 

Nachhaltige Hilfe
Charlene lebt nun mit ihrer Mutter bei Familienangehörigen in Malweka und kommt zu den monatlichen Kontrollterminen in die Caritas Kinderstation. Hier hat ihre Mutter auch gelernt, wie man ausgeglichenes und nahrhaftes Essen zubereitet. „Um Folgeschäden zu vermeiden, versuchen wir die Kinder so früh wie möglich zu behandeln und die Mütter zu beraten: Wir haben die Schwestern vor Ort geschult, um in die Dörfer hinauszugehen und die Mütter bereits vor der Geburt über richtige Ernährung zu informieren“, erläutert Caritas Direktor Glatz-Schmallegger im Rahmen der Pressekonferenz in der Piringermühle in Antau.
Bei den Preisen auf dem Markt hat das theoretische Wissen allein nicht geholfen. Seit der Finanzkrise sind die Lebensmittelpreise enorm gestiegen. Mithilfe der Don Bosco Schwestern legte Charlenes Mutter einen kleinen Garten an. Mit der Ernte von Mais, Tomaten, Zwiebeln und  Bohnen ernährt sie ihr Kind und ihre Familie.

Leben durch Soforthilfe zu retten ist ein Aspekt des Caritas Hilfsprojekts. „Nachhaltig zu helfen und die selbstständige Existenz der gesamten Familie zu sichern, liegt uns bei all unseren Projekten sehr am Herzen“, betont Glatz-Schmallegger. Deshalb stellt die Caritas Anbauflächen, Saatgut und Werkzeug zur Verfügung. Auf diesen Feldern können die Mütter Gemüse anbauen. In der ersten Phase steht die Eigenvorsorge im Vordergrund. Die Qualität der Nahrung für die Kinder wird so wesentlich erhöht. In einer zweiten Phase kann der Anbau erweitert werden. Den Überschuss an Gemüse können die Mütter dann auf dem Markt verkaufen.

Mit diesen zwei Hilfsprojekten versucht die Caritas Burgenland allen Umständen zum Trotz kleine Wunder zu bewirken und bittet im Rahmen ihrer Sammlung gegen den Hunger in der Welt um breite und großzügige Unterstützung. Helfen Sie Kindern wie Charlene - und bewirken Sie ein kleines Wunder!
Spendenkonto: Raiffeisenlandesbank 1.000.652, BLZ 33000 Kennwort: Hunger im Kongo

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