Rückschlag für die Entwicklungshilfe

Die Initiative 3000Kinderleben.at kritisiert die im Parlament beschlossene Kürzung der Entwicklungshilfe mit ihren dramatischen Auswirkungen für die ärmsten Menschen dieser Erde. "Regierung und Nationalrat haben damit bewusst gegen internationale Solidarität und Menschlichkeit gestimmt. Das ist eine Schande für Österreich. Eines der reichsten Länder der Welt kommt wieder einmal seinen zugesagten Verpflichtungen gegenüber den ärmsten Ländern der Welt nicht nach und gefährdet dringend notwendige lebensrettende Hilfsmaßnahmen", zeigt sich Erwin Eder, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar und Mitinitiator von 3000Kinderleben.at enttäuscht von der mangelnden Mitmenschlichkeit und dem fehlenden Mut der politisch Verantwortlichen. "Die Chance auf ein Weihnachtswunder für die ärmsten Menschen der Welt hat die Regierung leider vergeben. Erneut hat Österreich die Tür zugeschlagen. Wir werden aber nicht locker lassen und die international zugesagten finanziellen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit weiter einfordern", so Eder.

Bereits im Jänner wollen die entwicklungspolitischen Organisationen mit weiteren Vorschlägen zur Rettung der Entwicklungszusammenarbeit an die Regierung herantreten. "Jetzt ist die Politik gefordert, die Entwicklungshilfe zumindest mittelfristig ausreichend zu dotieren und das im Bundesfinanzrahmengesetz 2012-2015 auch entsprechend festzuschreiben", fordert Caritas-Auslandshilfechef Christoph Petrik-Schweifer von der Caritas-Auslandshilfe namens der Initiative 3000Kinderleben.at. Denn die dramatischen Einschnitte im Entwicklungshilfebudget 2011 sind erst der Beginn einer wahren Kürzungswelle im Ausmaß von insgesamt 83 Millionen Euro, die die Regierung für die nächsten vier Jahre plant. Dieses Geld fehlt für wichtige Projekte in den Bereichen Ernährungssicherheit, Bildung, Gesundheit und Menschenrechte.

Caritas, Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar, Licht für die Welt und Ökosoziales Forum setzen sich gemeinsam mit weiteren 42 Organisationen im Rahmen der Initiative 3000Kinderleben.at gegen die Kürzung der Entwicklungshilfe in Österreich ein. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Wochen in mehr als 28.000 Briefen an alle 183 Nationalratsabgeordneten um Hilfe für die Entwicklungszusammenarbeit gebeten. Ihre Bitte nach Solidarität mit den ärmsten Menschen der Erde blieb bislang unerfüllt.


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