DR Kongo - Löffel für Löffel gegen Hunger

Einmal Mal im Monat geht Susan mit ihrem Team zum Markt und kauft Nahrungsmittel wie Bohnen, Milchersatz, Zwiebel, Öl, Reis, Tomaten für die Kinder. „Wir schauen, dass die Kinder gestärkt werden, dass sie eine ausgewogene Ernährung bekommen.“ Susan spricht selbstsicher und bestimmt, sie hat schon einiges gesehen: Mütter, die verzweifelt mit ihren untergewichtigen Babys ins Zentrum kommen. Kinder, die viel zu dünne Oberarme haben. Kinder, die am Hunger gestorben sind und Kinder, die aufgepeppelt das Zentrum verlassen. 

In sechs Ernährungsstationen in Armenvierteln und Vororten von Kinshasa, Hauptstadt der DR Kongo, werden unterernährte Babys und Kleinkinder gesund gepflegt. Die Kleinen werden mit einem Spezialbrei gefüttert, der aus Öl, Zucker, Erdnüssen und Soja besteht. Der Brei macht satt, ist nahrhaft und die Kinder nehmen durch ihn schnell zu. Wenn die Kinder schwer unterernährt sind, können die Mütter mit ihnen bis zu einem Monat in der Ernährungsstation bleiben.

 

Die unterernährten Kinder werden bei der Aufnahme genau untersucht und medizinisch versorgt.

Die Kinder erhalten alle drei Stunden therapeutische Milch und werden, wenn es notwendig ist, mit Medikamenten versorgt. Bei der folgenden ambulanten Nachbetreuung kommen die Mütter mit ihren Kindern einmal pro Woche in das Ernährungszentrum zur Gewichtskontrolle. Dabei wird der Entwicklungsstand und Gesamteindruck der Kinder kontrolliert. Allein im Jahr 2021 wurden 2.701 unterernährte Babys und Kleinkinder im Ernährungszentrum versorgt und vor den schwerwiegenden Folgen des Hungers bewahrt.

25 Euro kostet die Versorgung eines unterernährten Kindes mit Spezialnahrung und Medikamenten für ein Monat.

Caritas Ernährungszentrum in Kinshasa

Im Caritas Ernährungszentrum wird Silia auch dank burgenländischer Spenden mit einem nahrhaften Brei wieder aufgepäppelt.