
Unser Leitbild
Motivation
Caritas (lateinisch für Hochachtung und Liebe) ist das engagierte und verantwortungsvolle Handeln für Menschen, die Unterstützung brauchen. Caritas ist ein Wesenszug und einer der vier Grundaufträge der Kirche und manifestiert sich im persönlichen Handeln und im organisierten Zusammenwirken von Menschen. Die Caritas der Diözese Eisenstadt ist Teil der katholischen Kirche des Burgenlandes. Die Würde des Menschen und die Vision einer solidarischen Gesellschaft sind für die Caritas und ihre Angebote zentrale Werte.
Biblischer Auftrag
Christen begreifen Gott als einen Gott der Liebe, der den Menschen zugewandt ist. Er gibt Zukunft und Hoffnung. Aus diesem Glauben schöpft die Caritas ihre Kraft.
In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden. Sein Einsatz galt vor allem den Armen und den Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen. Die Caritas will diese Provokation in Gesellschaft und Kirche wach halten.
Menschenwürde
Es macht die Würde des Menschen aus, dass er sich seiner selbst bewusst und dass er frei ist, seinem Leben eine Richtung zu geben. Jeder Mensch hat individuelle Rechte, aber gleichzeitig auch die Verpflichtung zur Achtung und Ermöglichung der Freiheit des anderen. Menschenwürde und Menschenrechte sind unantastbar und aus christlicher Sicht in der Gottesebenbildlichkeit des Menschen begründet.
Solidarische Gesellschaft
Die Güter der Erde sind für alle Menschen da. Die Caritas lässt sich vom Bild einer solidarischen und gerechten Gesellschaft leiten, in der Arme und Reiche, Schwache und Starke, Minderheiten und Mehrheiten diese Güter und das Leben miteinander teilen.
Dies erfordert von jedem Einzelnen eine Lebenshaltung der Solidarität und des Teilens. Es bedingt aber auch eine Gesellschaft, in der alle am Gemeinwohl teilhaben und auch ihren Beitrag dazu leisten.
Zielsetzung
Zielsetzung der Caritas ist es, Menschen zu helfen, in Würde zu leben.
In Würde leben
Vorrangig setzt sich die Caritas für Menschen ein, deren Leben in Würde akut bedroht ist: Am Rande der Gesellschaft, in Armut und unter Ausgrenzung, im bedrohten Heranwachsen, im Leiden und Sterben, in Krisenregionen und benachteiligten Ländern. Darüber hinaus arbeitet die Caritas mit und für Menschen, um ein Leben in Würde zu stärken, zu sichern oder in Veränderungen neu zu ermöglichen.
Die Caritas hilft unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, politischer Überzeugung, Zugehörigkeit zu einem Staat oder einer ethnischen Gruppe und unabhängig davon, ob die Not selbst verschuldet wurde oder nicht.
Herausforderungen
Leben in Würde ist nicht möglich, wo grundlegende Bedürfnisse von Menschen missachtet werden: physische, psychische, soziale und religiöse Bedürfnisse gleichermaßen. Hier liegen die konkreten Herausforderungen der Caritas.
In Krisen und Entwicklungen
Wo Menschen von Krisen betroffen sind oder Unterstützung in ihrer Entwicklung benötigen z.B. bei Überforderung, traumatischen Ereignissen, materieller Not, Verlust an Halt, Suche nach Orientierung.
Bei sozialen Problemen
Wo lokal, regional oder international ganze Gruppen von Menschen vor alleine nicht zu bewältigenden Problemen stehen z.B. bei Mangel an Arbeit und Einkommen, sozialer Ächtung, unzureichender Infrastruktur, fehlender Grundversorgung, Gewalt, Machtmissbrauch, Krieg und Vertreibung.
Arbeitsweise und Mittel
Hilfe zur Selbsthilfe
Der Mensch steht im Mittelpunkt der Caritasarbeit. Die Mitarbeiter*innen der Caritas versuchen gemeinsam mit den Hilfesuchenden individuelle Problemlösungen zu finden. Ziel ist es Menschen zu befähigen, ihr Leben aus eigenen Kräften zu bewältigen. Die partnerschaftliche, rasche und unbürokratische Unterstützung der Caritas ist Hilfe zur Selbsthilfe.
Professionell und menschlich
Die Mitarbeiter*innen der Caritas arbeiten professionell und mit Herz im Dienste der Menschen. Sie sind fachlich qualifiziert und erhalten in der Caritas entsprechende Fortbildung und Begleitung. In ihrer Arbeit sind der Caritas klare Ziele und Aufgabenbeschreibungen sowie ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung wichtig. Das ermöglicht den Mitarbeiter*innen die komplexen Herausforderungen der täglichen Arbeit zu bewältigen.
Respekt vor der Würde der Menschen, die der Caritas anvertraut sind und die sensible Wahrnehmung ihrer Bedürfnisse sind ein Qualitätsmerkmal für die Arbeit der Caritas.
Partnerschaftlich und anwaltschaftlich
Die Förderung und Begleitung ehrenamtlichen Engagements ist der Caritas ein großes Anliegen. Denn die Gesellschaft braucht die Mithilfe möglichst vieler Menschen. Ein besonderes Augenmerk legt die Caritas dabei auf die Mitarbeiter*innen der Pfarrcaritas.
Die Caritas arbeitet in allen Bereichen, zum Wohle der Menschen für die sie tätig ist, mit anderen Stellen und Organisationen zusammen. Sie ist Anwältin von benachteiligten Menschen und zeigt aus der Erfahrung ihrer täglichen Arbeit soziale Nöte auf. Deshalb fordert sie in Gesellschaft, Staat und Kirche sozialpolitische Verantwortung und nachhaltige Lösungen für Benachteiligte ein.
Grenzenlos
Die Caritas Burgenland hilft auch Menschen außerhalb Österreichs. Sie nimmt Not und Ungerechtigkeit wahr und setzt sich international für Gerechtigkeit ein. Notleidende Menschen erhalten Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei steht der Grundsatz der Partnerschaft mit lokalen Gruppen und Organisationen an oberster Stelle.
Die Caritas Burgenland leistet in Kooperation mit der Österreichischen Caritaszentrale Überlebenshilfe in Katastrophenfällen, aber auch mittel- und langfristige Aufbau- und Entwicklungsarbeit.
Sparsam und überprüfbar
Die Caritas reagiert sensibel auf die Nöte und Bedürfnisse der Gesellschaft. Sie eröffnet dann neue Aufgabenfelder, wenn es die Not oder Situation erfordert. Voraussetzung dafür sind die vorhandenen Ressourcen. Als Dienstleisterin will die Caritas eine Größe erreichen, die effizientes und qualitativ hochwertiges Arbeiten ermöglicht.
Die Arbeit der Caritas wird aus öffentlichen Mitteln, privaten Kostenersätzen, Beiträgen der Diözese und aus Spenden finanziert. Spenden werden dann eingesetzt, wenn keine anderen Ressourcen vorhanden sind. Die Bitte um Spenden ist keine reine Mittelbeschaffung, sondern immer auch eine Einladung zum Teilen.
Die Caritas setzt alle Mittel angemessen, sparsam und überprüfbar ein. Der gesamte Finanzhaushalt wird von einem beeideten Wirtschaftsprüfer kontrolliert.