Europas Sorgenkinder

Jedes dritte Kind in Rumänien lebt in extremer Armut! Ihre Eltern sind meist ohne Ausbildung und ohne Arbeit. Denn wer kann, der geht und sucht neue Perspektiven in der Stadt oder im Ausland. Zurück bleiben die, die sich kaum selbst zu helfen wissen. Die Caritas bittet im Rahmen ihrer Kinder-in-Not-Sammlung um Spenden für ihre Hilfsprojekte.

Die kleinen Häuser in Mosna ducken sich Reih an Reih neben der verschlammten Straße und sind kaum größer als eine Autogarage. Im einzigen Zimmer des Häuschens riecht es nach Holz und aufgewärmten Kartoffeln.

Was Ikea als Raumwunder für eine Singlewohnung konzipiert hat, damit muss hier in diesem kleinen Dorf in Siebenbürgen eine 6-köpfige Familie zurechtkommen. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Hier fehlt eine Dusche, ein Waschbecken und ein WC. „In der Ecke steht ein windschiefer, kleiner Holzofen, gleich daneben eine aufklappbare Bank. Tagsüber wird der Schlaf-Diwan zusammengeklappt und die Decken werden in einer Ecke aufgeschichtet. Wenn sich mehr als drei Menschen im Haus befinden, wird es selbst den Ratten zu eng“, erinnert sich Caritas Direktorin Edith Pinter an ihren Besuch bei einer von der Caritas betreuten Familie.

Dazu gehören auch Vlad und seine Familie. Untertags sitzt er auf dem Diwan und blickt mit Augen so blau wie das Meer in seine kleine Welt. Der Bub ist vier Jahre alt. Seit seiner Geburt leidet er durch einen Gehirnschaden an einer Lähmung seiner Beine. Er kann nicht sprechen, er kann nicht laufen, aber er kann wunderbar lächeln.

Vlads Eltern können weder lesen noch schreiben. Sie werden wohl nie einen Arbeitsplatz bekommen. Mit Vlad nach Hermannstadt zu fahren, um seine spastische Lähmung behandeln zu lassen, das lag außerhalb aller finanziellen und auch logistischen Möglichkeiten für diese Familie und Vlads Leiden blieb daher unbehandelt.

Vor zwei Jahren „entdeckte“ ihn das mobile ReHa-Team der Caritas Blaj. Seitdem bekommt der Kleine endlich eine Therapie und wird nun regelmäßig medizinisch betreut. Dieses mobile Caritas Team - bestehend aus PhysiotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen und ÄrztInnen - ist sein großes Glück und auch seine einzige Chance auf etwas Linderung seines Gebrechens und auf kleine Fortschritte in seiner Entwicklung.

„Die Lebensumstände dieser Kinder und ihrer Familien – mitten in einem EU-Land - haben mich sehr betroffen gemacht. Mein Besuch vor Ort hat mir aber auch aufgezeigt: Unsere Hilfe kommt an und macht das Leben von über 100 Kindern in Not wieder um Vieles lebenswerter. Wir wollen daher so vielen Sorgenkindern Europas wie möglich durch das mobile ReHa-Team der Caritas weiter helfen und dieses Projekt mit der tatkräftigen Unterstützung aus dem Burgenland fortsetzen“, erklärt die Caritas Direktorin.

Das mobile ReHa-Team der Caritas ist in 27 Dörfern im Zentrum Rumäniens unterwegs und behandelt an die 100 schwerst behinderte Kinder.

Wasser aus der Decke für Miklos

„Ich habe kein Auto und kein Geld. Wie soll ich meinen Miklos wöchentlich in ein ReHa-Zentrum nach Hermannstadt bringen? Das schaffe ich doch nicht!“, erzählte seine Großmutter der Caritas Direktorin Edith Pinter, als diese im vorigen Sommer das Hilfsprojekt persönlich in Augenschein nahm und einige der betroffenen Familien besuchte. „Bei jedem Besuch bin ich auf´s Neue schockiert, dass in unserem modernen Europa Kinder unter so ärmlichen Verhältnissen aufwachsen müssen“, zeigt sich die Caritas Direktorin erschüttert.

Seit diesem Sommer ist aber viel geschehen. Die Hilfe, die hier so dringend gebraucht wird, kommt an. „Ich bin tief beeindruckt, wie professionell das Caritas ReHa-Team oft unter wirklich sehr, sehr schwierigen Bedingungen die Kinder behandelt und die Familien einfühlsam berät“, schildert die Caritas Direktorin.

Und wie geht es Miklos, dem 10-jährigen Buben, der so gerne Fußball spielen würde?

Miklos ist seit seiner Geburt querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Seine Mutter hat ihn verlassen und jetzt kümmert sich die Oma um das Kind. Wegen seines offenen Rückens musste er kürzlich ins Spital. Ein Aufenthalt, den er unheimlich genoss. „Denn im Spital kommt das Wasser aus der Decke, ganz warm!“, schilderte er ganz begeistert der Caritas Direktorin. Für ein Kind, das ohne Warmwasser und Bad aufwächst, war die tägliche Dusche im Krankenhaus ein wahrer Luxus.

Mit Hilfe der Caritas wurde bei Miklos zuhause ein kleines Bad installiert und er freut sich täglich auf seine Dusche. Das ReHa-Team der Caritas hilft Miklos seine Stärken zu entwickeln, gesund zu denken und gibt ihm das Selbstvertrauen, um sich von anderen verstanden und akzeptiert zu fühlen. Er wird nie Fußball spielen können, aber die regelmäßigen Therapien verringern seine Schmerzen und machen sein Leben leichter und lebenswerter.

Mit 10 Euro ermöglichen Sie Kindern wie Miklos eine Therapieeinheit mit drei Fachleuten des mobilen Caritas ReHa-Teams.

 

Caritas Waisenhaus/Wetschehaus in Rumänien:

Von der Straße zurück in die Normalität

Im letzten Jahr hat sich viel getan im Caritas Waisenhaus in Wetschehaus / Rumänien. Seit 24 Jahren finden ausgesetzte, verlassene und abgegebene Kinder hier auf Grund der treuen Hilfe burgenländischer SpenderInnen ein neues Zuhause. Die Kleinen werden größer und die Großen sind erwachsen geworden.

Vor etwa zwei Jahren lebten unsere drei kleinen Schwestern, Alina, Cosmina und Andreea, noch auf der Straße und schliefen unter der Brücke. Sie hatten kein Zuhause, gingen nicht zur Schule und mussten um Essen betteln. In der Zwischenzeit haben sich die Mädchen sehr gut im Caritas Waisenhaus eingelebt. Alle drei stecken am liebsten in der Küche. Die eine, weil sie leidenschaftlich gerne kocht, die anderen zwei, weil sie lieber naschen. 

Cosmina ist auch eine begeisterte Tanzmaus. Durch das Training kamen aber auch ihre Probleme mit dem rechten Bein zum Vorschein. Eine Operation bleibt ihr zwar erspart, aber sie müsste nun regelmäßig zur Physiotherapie.

„Marinela, unser Mädchen, deren extreme Kurzsichtigkeit uns immer sehr besorgte, hat ihr kleines Glück gefunden: Sie hat geheiratet und ist im September zum ersten Mal Mama von einem süßen, kleinen Jungen geworden“, berichtet Direktor Pinter. Auch Maria sei flügge geworden und habe das Waisenhaus bereits verlassen, um eine eigene Familie zu gründen. Sie wohne mit ihrem Freund nun wieder in der Nähe ihrer Eltern.

Derzeit leben 18 Kinder im Alter von 8 bis 19 Jahren im Caritas Waisenhaus in Wetschehaus. Dank der Unterstützung der vielen SpenderInnen sind Cosmina und ihre Schwestern nicht mehr der Kälte und Gewalt der Straße ausgesetzt und haben wieder eine Zukunft.

„Die warmherzige Hilfe der BurgenländerInnen hat all diesen Waisenkindern so viel Leid erspart und so viele Chancen eröffnet. Danke an alle SpenderInnen, die diese Kinder durch ihre Patenschaft seit vielen Jahren mit ihrer Hilfe begleiten“, bedankt sich die Caritas Direktorin und hofft auf weitere Hilfe, um das Caritas Waisenhaus in Wetschehaus auch in den nächsten Jahren erhalten zu können.

 

Was Ihre Spende bewirkt

 

Mit EUR 10 ermöglichen Sie einem schwerst behinderten Kind in Rumänien eine Behandlungseinheit des mobilen ReHa-Teams der Caritas.

Mit EUR 15 können Sie einem Waisenkind aus Wetschehaus einen Monat lang mit einer gesunden Jause in die Schule schicken.

Mit EUR 30 schenken Sie einem syrischen Flüchtlingskind ein Nothilfepaket.

 

Kirchensammlung:  Am 5. oder 12. März 2017 sind alle burgenländischen Pfarren eingeladen, für Kinder in Not zu sammeln.

 

Weitere Spendenmöglichkeiten:

Erlagscheine finden Sie in allen Erste Banken, Raiffeisenbanken und Postämtern

Spendenkonto: IBAN AT34 3300 0000 0100 0652

Kennwort: „Kinder in Not 2017“

Onlinespenden: www.caritas-burgenland.at

 

DANKE!

2016 haben die Burgenländerinnen und Burgenländer

im Rahmen der Sammlung für Kinder in Not rd.

EUR 100.000,-

gespendet.

Aktion für Kinder in Not: Coffee to help

> Sie werden geschlagen, schlafen unter Brücken, werden abgegeben oder verlassen.

> Sie schlafen in Zelten, können die Schule nicht besuchen und haben eine ungewisse Zukunft.

> Sie sind arm, schwerst behindert und haben keine Chance auf medizinische Hilfe.

 

Liebe>Hass
Das sind die Schicksale vieler Kinder in den ärmsten Ländern Europas und Kindern auf der Flucht. Doch Kinder sollten Liebe & Geborgenheit erfahren.

Die Kinder, die in das Caritas Waisenhaus in Wetschehaus kommen, haben schon viel erlebt. Zu viel für kleine Kinderseelen. Im Waisenhaus bekommen sie eine liebevolle Betreuung und eine Ausbildung.

Kinder mit schwersten Behinderungen bekommen durch das mobile ReHa-Team der Caritas in Blaj Betreuung und Hilfe. Notwendige Therapien lindern ihre Schmerzen und schenken wieder Hoffnung.

 

Kinder, die ihr Zuhause verlassen mussten oder inmitten eines Krieges geboren wurden, bekommen Überlebensnothilfe, medizinische Versorgung und die Chance auf eine Schulbildung.

 

Wir > Ich
Auch Sie können Kindern in Not helfen. Trinken Sie mit Ihren Freunden Kaffee und tun Sie dabei Gutes.

Mit Ihrem Coffee to help schenken Sie diesen Kindern eine Chance auf ein neues Leben.
360 Euro sichern einem Kind ein Jahr lang seine tägliche warme Mahlzeit.

Medieninfo