Therapiehund-Einsatz im Caritas Haus St. Nikolaus

Aufgeregte Stimmung im Caritas Haus St. Nikolaus. Der ORF Burgenland war zu Gast und filmte die tierischen Helferinnen bei der Arbeit mit unseren Bewohner*innen.

Yvonne Adler von den Adler Dogs war mit einer Kollegin und drei vierbeinigen Therapeuten zu Gast in unserem Altenwohn- und Pflegeheim in Neusiedl am See:

  • Love, die erfahrene Labrador Retriver Hündin, die durch ihr aufgewecktes Temperament und ihre freundliche, verfressene Art, das eine oder andere Lächeln auf die Gesicherter der Bewohner*innen zauberte.
  • Macy, die Labradoodle Dame, eine Kreuzung zwischen Labrador Retriver und Großpudel, die mit ihrem eher ruhigen Wesen und sanfter Zurückhaltung die Herzen eroberte.
  • Und zum Schluss durfte auch der Therapiehunde-Nachwuchs erste Erfahrungen sammeln: Loss, das gerade fünf Monate alte Labrador Mädchen schaffte es schon alleine durch ihren Anblick alle Herzen zu erobern. Noch etwas scheu, aber ganz neugierig näherte sie sich behutsam den tierliebenden Bewohner*innen.

Training für Mensch und Tier

Auch wenn schon alleine die Anwesenheit der Therapiehunde die Laune der Bewohner*innen steigen ließ, gab es auch einige Aufgaben gemeinsam zu meistern. Für den ORF wurden drei Übungen beispielhaft durchgeführt, die Mensch und Hund auf unterschiedliche Weise forderten.

  1. Übung für die Feinmotorik: In einem Beutel waren Kastanien und Leckerlis versteckt. Die Senior*innen mussten erfühlen was sie in Händen hielten. War das Leckerli gefunden bekam der Hund seine Belohung.
  2. Übung für die Grobmotorik: Die Bewohner*innen würfelten mit einem großen Stoff-Würfel und zählten dann die gewürfelten Zahlen zusammen oder subtrahieren sie. Love, die Therapiebegleithündin, übernahm das Bringen des Würfels mit Begeisterung.
  3. Übung für die Feinmotorik: Die Trainerinnen hatten einen Igel auf ein Tablet gezeichnet. Als Aufgabe mussten die Senior*innen den Igel mit einer Tube Joghurt nachzeichnen – jede*r einen Teil. Als der Igel fertig war durfte Love die Säuberung des Tablets übernehmen - Eine leichte Aufgabe für die Labrador Retriever Dame.
  4. Übung für Kraft und Koordination: Mit einer Kürbis-Keksform wurden Kürbisse aus Leberkäsestückchen ausgestochen. Jede*r Bewohner*in durfte einen „Leber-Keks“ ausstechen. Um die fertigen „Kekse“ kümmerte sich Therapiehündin Macy.

Abwechslung und Spaß

Die Besuche der Therapiebegleithunde sind immer Highlights im Alltag unserer Bewohner*innen. Die Teilnahme an den Übungen ist natürlich freiwillig und so manche erinnern sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an die eigenen Haustiere zurück. Die Hunde werden mit viel Liebe gestreichelt und man spürt wie den Senior*innen das Herz aufgeht. Das kuschelige Fell, die feuchten Nasen und treuen Augen berühren die Menschen auf ganz besondere Weise

Hunde tun dem Menschen gut

Körperkontakt und die Interaktion mit Hunden steigert erwiesenermaßen das Wohlbefinden. Stress, Angst und andere Risikofaktoren werden durch sie abgebaut.

Das Tolle ist: Die positive Wirkung von Hunden auf den Menschen tritt auch ein, wenn der Hund nicht der eigene ist. Deshalb freuen wir uns, dass Yvonne Adler und ihr Team regelmäßig zu Besuch in unser Haus St. Nikolaus kommt und den Alltag unserer Bewohner*innen mit ihren freundlichen Fellnasen versüßt.

Nicht jeder Hund ist ein Therapiehund

Yvonne Adler macht sofort klar, dass nicht jeder Hund geeignet ist, als Therapiehund zu arbeiten. Therapiebegleithunde begleiten ihre Halter*innen bei tiergestützen Interventionen im Rahmen von pädagogischen, psychologischen und sozialintegrativen Angeboten für Menschen aller Altersgruppen. Wichtig beim Hund sind ein grundsätzlich freundliches und aufgeschlossenes Wesen und der Wille dem Menschen zu gefallen. Sind diese Voraussetzungen gegeben kann die Ausbildung beginnen, z.B. direkt bei Yvonne Adler und den ADLER DOGS in Schwechat. Das Ausbildungskonzept umfasst 235 Unterrichtseinheiten. Um als Therapiehund anerkannt zu werden muss er dann durch die Prüf- und Koordinierungsstelle des Messerli Forschungsinstituts (Vet Med Wien) und die dortige Beurteilung positiv absolvieren. Die Eignungsbeurteilung wird jährlich wiederholt und mindestens 12 Einsätze muss der Hund absolviert haben, sonst geht die Ausbildung von vorne los.

Weiterführende Links: 

 

 

Kontakt

Michaela Sieger MA

Leitung Kommunikation & Fundraising, Pressesprecherin