„Was haben wir uns geschämt!“ Heute kann Lisa schon leichter darüber reden. Ihr Blick aber verrät, dass es ihr noch immer peinlich ist, über die Notsituation ihrer Familie zu sprechen. Lisa und Martin hatten ein Leben, wie man es sich für eine junge Familie wünscht - feste Jobs, ein Haus, einen gesunden und fröhlichen kleinen Sohn. Nichts stand ihrem Glück im Weg.
Von der Mittelschicht in die Armut
Doch mit der Pandemie änderte sich plötzlich alles. Die Autobranche war eine von vielen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schickte, so auch Lisa und Martin. Ein Schlag folgte auf den anderen. Die Firma ging in Konkurs. Auf Kurzarbeit folgte Arbeitslosigkeit. „Zuerst machten wir uns gegenseitig Mut. Doch die Realität holte uns schnell ein“, schildert die 29-Jährige. Die offenen Rechnungen wurden immer mehr, ihr mühsam Erspartes immer weniger. Was blieb, war der Kredit am Haus, ebenso die Kosten für das alltägliche Leben. Schließlich reichte auch ihr Notgroschen nicht mehr aus
Die Jahresabrechnung für Strom und Gas war dann wie ein Schlag ins Gesicht. So konnte es nicht mehr weitergehen. „Es war mir furchtbar peinlich. Ich habe lange mit mir gehadert, bis ich mich dann endlich durchgerungen und die Nummer der Caritas Sozialberatung gewählt habe.
Wir helfen.
Die verzweifelte Mutter fand sofort Hilfe und ein offenes Ohr bei der Caritas. Eine Stromabschaltung konnte in letzter Minute abgewendet werden. Nun geht es darum, der jungen Familie in dieser schwierigen Zeit über die Runden zu helfen. Die Caritas ist für Burgenländer*innen in Not da - mit Soforthilfe durch Lebensmittelgutscheine, Unterstützung bei Mietrückständen und Energiekosten.